1. |
Determinationszeit
01:40
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Ich höre nur die Stille in diesem Raum
Und den Lärm in meinem Kopf, erstick' ihn in Einfalt, ich halt ihn im Zaum
Und wieder das gleiche an diesem Tag
Und weiter verbleichen an jedem Tag
Gehen anstatt zu rennen
Reden ohne zu machen
Denken ohne zu handeln
Hören anstatt zu sehen
Wollen gar nicht verstehn
Und beiben letztendlich bestehn
Ohne zögern lassen wir vergehn
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2. |
Fassadenbau
01:58
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Ausverkauf von Energie und Zeit
Außerhalb des Raums, der Zeit
Ein weiteres Ziel macht sich sinnlos breit
Positiv ist nur die Rückkopplung
Und der graue Herr, der bin..
Ich höre nur die Stille in diesem Raum
Doch nur potemkinsch, von außen nett anzuschauen
Ich stille meine Dinge mit dem einzigen was mir noch bleibt
doch der Wille verfließt schneller als die Zeit
Und so bauen wir weitere leere Hüllen, doch für Inhalt reicht es
Und so bemalen wir leere Hüllen, doch für Inhalt reicht es nicht
maßlos selbstoptimiert oder doch von der Hand in den Mund,
aber im Geiste schon lange verdaut
Hast nach der Sehnsuchtssequenz stellt dich zurück
Alles da, jedoch nichts geteilt, alles und zugleich nichts erreicht
Vertagung der Bitterkeit, das Telos wird letztendlich nie erreicht
Hoffe nur, dass es zu Ende geht bevor das je vollendet ist
Denn Zeit ist nicht mein Feind
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3. |
Diskrepanz
01:56
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Ganz im Geist der Zeit, entsage dem verkommenen Normal
Die Zuversicht fehlt, wenn du alleine stehst
Es gibt nichts zu gewinnen, nur weniger zu verlieren
Ein wenig asketisch, aber meist nur für das selbst
Moralisch erhaben, aber Verzicht wäre Aversion
gelebte Dissonanz aus Wissen und der eigenen Konvention
Die Prioritäten falsch gesetzt, im Zentrum bleibt das ich
Aber der Tropfen höhlt den Stein aus
inkonsequent und nutzlos, wahrscheinlich nicht mal gut gemeint
aber der Tropfen erhält den Schein aufrecht
Die Messlatte hängt schon immer schief
Und wir belügen uns selbst, dass wir etwas Besseres wären,
echauffieren über das Schlechte und versagen in der Korrektur, in uns selbst
Allein die Einsicht reicht nicht aus
Die Möglichkeit, das Vorbild, das alles reicht nicht
Und ich soll alles wissen? Und wieviel ist genug?
Ja nicht mehr als die anderen. Und zwar ohne Reue?
Die Trägheit bezichtigt die Kontextualität
Die Hölle, das sind nicht die anderen
Die Hölle, das sind wir, die bauen wir
Und wer fängt nun an?
Aber niemand schreitet voran und niemand schreit mich an
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4. |
Mosaik
02:40
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Unzulänglichkeiten statt gnadenloser Ehrlichkeit
letztlich reiner Selbstschutz, Oberflächlichkeiten
Der Impetus wird stolz vor sich hergetragen
'Bedeutung mache ich für mich selbst'
prätentiöse Absurdität
Das Narrativ bestimmt den Zusammenhang
Stärken und Schwächen sind kontextuell
statt Einsicht in das Selbst nur eine bloße Narration
Scheuklappen auf und immer weiter aufs Ziel zu
Das Bewusstsein verdrängt, das Dasein schöngefärbt
Abzweigungen alle verpasst, oder war es doch gewollt?
Die Grundintention löst sich dann auf im Ideal
Der innere Kompass zeigt nicht mehr nach Norden
Neues Fahrwasser wird gemieden, lieber weiter im Morast
Antworten auf Fragen sucht man doch vergeblich,
die Entscheidung von Tag zu Tag ein weiteres Mal vertagt
Verunsicherung durch eigene Wirkung bestätigen den Weg
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5. |
Defektion
01:45
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Die endlose Spirale aus Antriebslosigkeit
und 'ich hab keine Zeit'
Ignorier nur die Gedanken
Erweisen sich doch nur als Schranken
Unmotiviert, überprivilegiert; noch
Politisiert und totdiskutiert; doch
Die Energie reicht bis zum Erkennen der Misere
Doch die Lösung bleibt ja stets nur die selbe..
"Vergiss deine Zweifel, unterdrück' deine Wut
Ganz von alleine wird alles gut"
"Vergiss deine Zweifel, unterdrück' die Wut
Ganz von allein wird es.."
von Ignoranz zerfessen
Ab wann ist Apathie vermessen?
Ist es pluralistisches Ignorieren?
Oder doch die Verantwortung diffundieren?
Und so frönen wir rückhaltloser Defektion
Und was bewirkte ich denn alleine schon?
All diese Gedanken schürren meine Wut
doch von allein wird nichts gut
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6. |
~
01:04
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-
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7. |
Drangsal
01:47
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Verworren im Zwiespalt aus richtig und Sicherheit
Der Akzeptanz deiner willkürlichen Obrigkeit
Aber da du dich nicht zum Schweigen bringen lässt..
Aber da du dich nicht einschüchtern lässt..
Dabei hätte man dir doch schon früh beigebracht,
wer nicht gehorcht fliegt raus
Sie richten dich zu Grunde
Sie reißen dir die Freude raus
Ermatten nur für den Selbstzweck dieses Konstrukts
Und du findest dich in einem Hexentanz aus Fausthieb und Justitia. Dämonisiert
Wenn du nicht akzeptierst, hält die Hölle noch einige Ebenen für dich bereit
Wenn die Wahrheit so nicht passt, dann wird konstruiert
dass du dich ja nicht engagierst
dass du ja nicht rebellierst
dass du die Scheiße akzeptierst
Bis du schließlich resignierst
Endlich gebrochen
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8. |
Dispens
01:29
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Ganz selbstverdient läuft es richtig gut
und ich nehme mir alles raus und niemand hält mich auf
Das ist Freiheit, entartet schön, zumindest für das Fragment
Zerstöre heute und morgen und vor allem alles,
was dem Abbild entwischt, meinem Abbild nicht entspricht
Die Schuld liegt ja bekanntlich immer beim Opfer
'Streng dich doch mal an'
Empathie liegt brach
Gönn dir doch mal was
schließlich leistest du ja hundertfach
Ganz ungeniert leugnest du, dass es hier nur um deine Gier und deinen grenzenlosen Egoismus geht
Und wenn du doch mal auf die Fresse fällst,
vielleicht stellst du dann endlich fest, dass dein Weltbild nicht hält
schmieden kann nur, wer bereits in Glück badet
Aber echtes Glück ist das nicht und befreit
gleicht nicht im Ansatz dem, was du Freiheit nennst
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9. |
Zerfall
03:08
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Es funktioniert mal wieder nicht wie gewohnt
Jede Kleinigkeit nervt
Nur die Nerven kommunizieren nicht gut
Alles erscheint ungewiss,
außer nichts wird jemals wieder gut
Unangebrachte Wut?
Gerechtfertigte Wut?
Verlorener Mut
Allein mit dieser Last
Allein ganz fremdverschuldet allein?
Selbstverschuldet allein?
Ein weiteres Stolpern
Aggression schützt vor Qual
Damals unverständlich, letztendlich normal
Warum trägst du keine Gläser?
Weil es nicht hilft, weil es nichts nützt
Wut wandelt sich in Angst
Angst in Trostlosigkeit
Grau aber noch lange nicht alt
Schub um Schub, gib die Motorik zurück
Die Gitarren verstauben an der Wand
Und die Bücher schon ewig nicht mehr in deiner Hand
Was bleibt ist die Fähigkeit zu denken
Voraussicht wird zum Fluch
Warten auf was?
Es bleibt Erinnerung oder auch nichts
Und du weißt genau, dass danach nur die Leere bleibt
Belustigt von der Idee,
dass da noch was kommt,
dass danach noch etwas wär
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10. |
embrutecimiento
01:02
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La rabia subía a la cabeza. Desilusión.
Pintándolo blanco o negro. Incomprensión.
El acuerdo era una revuelta.
No había otra interpretación.
El acuerdo sería una falla.
No pediría ningún perdón.
Aceptando tontería.
Aceptando desidia.
Fijando la excepción.
Transigiendo moral.
Quitando el ideal.
La imperfección del ser es una agraz digestión.
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11. |
Obstakel
01:18
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'Das geht nicht'
'Du hast nicht das Recht'
'Das kann nicht funktionieren'
Die endlos repetitive Wiederholung
erweckt den Anschein von Normalität
Doch ein Abschweifen zeigt
Assimilation, keine Reflexion
Absurditäten wurden Realitäten
Wozu brauch ich diesen Zaun?
Geistloser Neid und grundloser Hass
Der Gedanke zerstört den Raum
Was verleiht das Recht, zu entscheiden wer wo leben darf?
Jede Rechtfertigung beweist nur die verachtende Natur
Kein Stück reell und doch konsubstanziell
Vereinzelt Großzügigkeit, doch Privilegien werden nicht geteilt
Stein um Stein mauern wir uns ein
Unaufhörlich Rückständigkeit, es fehlt der Wille und nicht die Möglichkeit
Gezwungen, sich an diese Ordnung zu halten
und solang sind wir nicht gleich
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12. |
Eskapade I
01:32
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Das Ziel heißt 'hier raus'
aus dieser Haut
All diese Bürden saugen dich noch aus
Die Kraft reicht nur bis zur Myopie
Weitsicht verloren
Das Provisorium spült die Malaise hinfort
Doch nur transient
Lieber eine Scheinwelt als diese Realität
Spült die Malaise hinfort
Zumindest für den Moment
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13. |
Eskapade II
02:54
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Weitsicht verloren, Kontrolle verloren
Dem Problem zu entfliehen löst zweifelsohne nichts, sondern verstärkt
Die Anomalie der Geistesgesundheit glänzt gelegentlich mancherorts auf
Aber realitätsnah läge dem fern
Aber ist diese Wirklichkeit nicht etwas, was die Notwendigkeit empfinden lässt
möglichst oft davon Auszeit zunehmen? Möglichst oft zu entfliehen?
Wie sonst lässt sich das ertragen, was es zu ertragen gilt?
Und wenn aus der Korrektur der Alltag wird..
Die Situation mit der gleichen, versagenden Strategie mal wieder nicht gelöst
Von außen ist die angebliche Lösung ja so leicht zu sehen
'Einfach damit aufhören' lässt Platz für Interpretation
'Gehe nicht den einfachen Weg'
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